Interview mit Cesare Zucconi von Sant’Egidio
Von Michaela Koller
ROM, 8. September 2017 (Vaticanista/Die Tagespost).- „Wenn die Menschen zu den Wurzeln ihrer religiösen Identität zurückgehen, finden sie das friedenstiftende Potenzial“, sagte der Generalsekretär der Gemeinschaft Sant’Egidio, Cesare Zucconi im Gespräch mit Michaela Koller. Fanatiker suchten jedoch in den Religionen eine Ideologie, um Feindbilder zu festigen. Ein Schwinden der religiösen Überzeugungen könne er nicht feststellen. Die Religionsgemeinschaften dürften daher nicht vor dem Krieg resignieren, sondern müssten für den Frieden mobilisieren, auch um der Gewalt der Armut zu begegnen. An diesem Sonntag beginnt in Münster das diesjährige internationale Friedenstreffen seiner Gemeinschaft, bei dem nicht nur über die Rolle der Religionen und das Zeugnis des Martyriums, sondern auch über Europa und Afrika, Migration und Terrorismus nachgedacht wird. Weiterlesen →